Bei unserem Geländewagen brauchte ich schon öfters das vollwertige Ersatzrad. Mit einem Notrad wäre ich da keinen Meter weiter gekommen.
Bei reinen Straßenfahrzeugen trifft es einen statistisch gesehen angeblich nur einmal bei 150tkm. Feine Sache eigentlich, aber so etwas passiert garantiert bestimmt immer in einem Augenblick, bei dem man es gerade nicht gebrauchen kann. Z.B. bei der Fahrt am Wochendende in den Frankreichurlaub, irgendwo auf einem Parkplatz die Reifenflanke aufgeschlitzt oder sonstwo. Bemerkt man den plattfuß zu spät oder kann nicht sofort anhalten, dann ist der reifen Schrott und das Dichtmittel kann dann auch nicht mehr helfen.
Klar kann man sich nicht gegen alle Unwägbarkeiten wappnen, aber zumindest ein Notrad ist mir lieber als dieses angeblich so tolle Reifendichtmittel. Zum einen hätte es mir beim Vorgängerfahrzeug schon die Weiterfahrt nach wenigen Minuten ermöglicht , zum anderen mich nicht mit diesem Zeugs eingesaut, weil es rausgespritzt ist und, das ist für mich das KO Kriterium schlechthin: eine Werkstatt zu finden, die mir den Reifen austauscht und die Felge säubert, was wohl eine eklige Angelegenheit ist. Zudem kann dieser Reifen angeblich auch nicht mehr repariert werden, wenn man einmal dieses Zeug drin hatte.
D.h. bei Verwendung des Dichtmittels kommen Kosten für neues Dichtmittel (muss zudem eh regelmäßig erneuert werden) , Reinigung der Felge, neuer Reifen und , soweit vorhanden, neuer Reifendrucksensor und bei manchen Herstellern auch sogar neuer Kompressor, weil es nur als Set verkauft wird.
Bei einem Ersatz(not)rad, allenfalls die Kosten für einen neuen Reifen