Die Anfahrproblematik kann ich bestätigen. Es fühlt sich manchmal an, als würde das Auto an einem Gummiband gezogen.
Ich glaube aber, dass dies nach einiger Zeit auch zur Gewohnheit wird.
Man kann nicht so kraftschlüssig und auf den Punkt beschleunigen.
Steht man an einer Kreuzung und stellt sich die Frage "schaffe ich das noch", beantwortet die Automatik diese Frage überwiegend mit NÖ.
Auch kann ich das kleine Ärgernis mit den hinteren Kopfstützen bestätigen. Da gibt es nur einen einzigen Rastpunkt und ab ca. 178m Körpergröße sitzt die Kopfstütze mehr oder weniger im Nacken.
Ich bin aber grundsätzlich vom Sitzkomfort auf der hinteren Reihe ganz und gar nicht begeistert.
Ebenso kann ich auch den pumpenden Abstandstempomaten bestätigen. Einerseits lässt er viel Abstand, bremst der Vordermann aber, reagiert der Scenic zu spät und bremst dann ebenfalls ab, teils sogar sehr heftig.
Ohne Abstandstempomat reagiere ich als Fahrer hier doch wesentlich feinfühliger.
Es bleibt abzuwarten, ob die Software diesbezüglich noch verfeinert wird.
Nennen wir es also konstruktive Kritik, denn wie jedes andere Auto auf der Welt, hat auch ein Scenic seine Räume für Verbesserungen.
Dennoch macht das Auto viel Spaß und fährt sich sehr angenehm, zumindest wenn man vorn sitzt.
Habe vorhin beim Arzt mal wieder ne Autozeitung gelesen, darunter auch ein Test der C-Klasse. Auch dort sitzt man hinten ähnlich bescheiden.
Es geht heute eben nicht mehr nur unbedingt um die Bequemlichkeit, sondern auch um Punkte beim Crashtest.
Da wird eben auch die Kopfbeschleunigung hinten gemessen und in die Bewertung übernommen.
Klar, wer möglichst angespannt und aufrecht sitzt, beschleunigt bei einem Aufprall eben anders, als würde man bequem nach hinten angelehnt im Sessel lümmeln.
Ich warte nur noch auf den Tag an dem festgestellt wird, dass roter Lack mit schwarzen Punkten die beste Steifigkeit verspricht und wir deswegen alle als Marienkäfer fahren müssen.